Du bist frei…
Wirklich? Also wenn ich an das Außen denke, dann stimmt das vielleicht manchmal, aber auch oft nicht. So viele Dinge, die vorgeschrieben sind, die uns einengen, aber auch Dinge, die wir uns selber auferlegt haben und die nun mal sind, wie sie sind.
Also wenn der Satz „Du bist frei“ Wahrheitsgehalt haben soll, dann kann damit nur die innere Freiheit gemeint sein. Wobei „nur“ auch nicht richtig ist, denn tatsächlich sind wir, fühlen wir uns wirklich frei, wenn wir diese innere Freiheit erlangt haben. Jetzt…und immer wieder…..immer öfter….
Aber wie kann das gehen, dass wir innerlich mehr Freiheit gewinnen? Es hängt mit der Bedeutung und damit auch Bewertung zusammen, die wir Situationen geben. Vielfach sind wir in unseren Ängsten und auch unseren Erinnerungen gefangen, geben den jetzigen, eigentlich gänzlich neuen Erfahrungen, die Bedeutung von früher und von unseren Zukunftsängsten. Und das Blöde ist, dass wir dadurch genau das alte Energiefeld oder Angstfeld entstehen lassen und sich dann auch das Alte, das Erwartete manifestiert. Die sogenannte „sich selbst erfüllende Prophezeiung“. So haben wir immer wieder das Gefühl von „kenne ich schon“, „war doch immer so“ oder so ähnlich und realisieren nicht, dass sich nur etwas ändern kann, wenn wir eine neue Bedeutung, du kannst auch sagen „Sichtweise“ und damit auch neue Gefühle zulassen.
Zum Beispiel fühlte ich mich immer unwohl, wenn ich mit mehr als 2-3 Menschen zusammengekommen bin. Eigentlich fühlte es sich dann meistens gut an, wenn ich dann dort war. Aber das Angst- und Unwohlgefühl vorher und am Anfang kam immer wieder. Bis ich einmal richtig neben der Spur war und mich richtig blöd verhalten habe und dann danach mich nicht fertig gemacht habe oder in den „Wusste-ich-doch-Modus“ gefallen bin, sondern der Situation eine neue Bedeutung gegeben habe, dass es wichtig war, mal „blöd“ zu sein, dass ich das einfach mal sein durfte. Seither muss ich keine Angst mehr haben.
Ein anderes Beispiel, dass mich immer noch mit Dankbarkeit erfüllt: Es war im Sommer und ich habe Rosen beschnitten. Eine Rose war unter unserem Garagendach eingewachsen. Ich griff mit der Hand in die Lücke, um die Pflanze herauszuziehen. Ich verspürte einen scharfen, spitzen Schmerz. Wespe? Biene? Im gleichen Moment war ich von Hornissen umschwärmt. Meine Hand hatte ich herausgezogen und realisierte, dass es eine Hornisse war, die mich gestochen hatte. Ich weiß gar nicht, wie mir das gelungen ist, ich habe rein intuitiv nichts gemacht, einfach gestanden inmitten der Hornissen ohne Angst. Tatsächlich war ich voller Dankbarkeit für die Hornissen, dass mich nur eine einzige gestochen hatte und es tat mir ernsthaft leid, dass ich so dumm gewesen bin, in ihr Nest einzudringen. Denn so war es, sie hatten da ihr Nest und ich hatte das noch gar nicht mitbekommen. Und ich war froh, dass mich keine Biene gestochen hat, denn die hätte dann ja sterben müssen wegen meiner Unachtsamkeit. Schließlich haben sich die Hornissen beruhigt und ich konnte weggehen. Der Stich hat noch einige Zeit ziemlich wehgetan, aber das fand ich nicht schlimm. Immer wieder war da meine Dankbarkeit, dass es so war und nicht anders. Das fühlte sich innerlich total frei an. Und wir haben einen prima Sommer verbracht mit den Hornissen direkt an unserer Terrasse.
Oft gelingt es mir ja noch nicht, aus den alten „Bedeutungen“ auszusteigen, ein neues lichtvolleres Energiefeld zu kreieren, aber ich übe beharrlich und es wird immer besser. Und mit dieser inneren Freiheit geht dann auch ein Gefühl von Leichtigkeit einher und von innerem Licht. So schön….
Ich habe eine kleine Meditation dazu aufgesprochen
„Der Weg zur inneren Freiheit“
Lichtvolle Grüße, Susanne-Goya
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