Ein klarer Gedanke erspart tausend verworrene
- Andreas Tenzer -
Eine andere Facette von „Klarheit“, die sich mir aufgedrängt hat, war ein inneres „Nicht-Einverstanden-Sein“ zu ignorieren oder etwas nur jemandem zu Gefallen zu tun. Ich neigte dazu, mir in diesen Situationen selber zu sagen: „Ist doch egal!“ oder „Kommt doch nicht drauf an!“
Früher hat das irgendwie geklappt, dass der andere und auch ich einigermaßen zufrieden waren, es dann wirklich nicht wichtig war. Jetzt aber geht es einfach schief, jedes Mal. Ich besorge noch eben einen Kuchen, obwohl ich eigentlich keine Zeit habe. Wunderbar – mir fliegt der Kuchen hin und er ist nicht mehr essbar. Oder ich übernehme noch eine Aufgabe, obwohl ich spüre, dass ich eine Pause brauche. Prima – ich werde krank. Viele solcher Begebenheiten…Jetzt habe ich es gelernt. Ich nehme mein Gefühl von „Ich will es eigentlich nicht“ ernst und auch meinen Körper, der mir deutlich meine innere Ablehnung zeigt durch Symptome wie Müdigkeit, Druckgefühl oder Bauchschmerzen. Ich höre mir selber zu und kommuniziere es dann deutlich. Auch da fühlt es sich so an, dass der andere es irgendwie akzeptieren kann. Und wenn nicht – dann ist es auch so. Es war ein guter Tag, als ich mir das erste Mal zugestehen konnte, dass auch meine geliebten Kinder mich einfach blöd finden dürfen – manchmal.
Ganz wichtig war auch, eine klare Linie zu finden in meiner Angewohnheit, zwar nicht zu spät, aber immer knapp pünktlich zu kommen. Wer kennt das nicht, gerade wenn es knapp ist, hat man den Trecker vor der Nase….und damit den Stress, ob man es in der Zeit schafft oder auch nicht.
Ich habe vor nicht langer Zeit entschieden, dass ich diese Hektik nicht mehr möchte. Ich fahre oder gehe jetzt wirklich so früh los, dass auch mit Hindernissen genug Zeit zum Ankommen ist. Ihr glaubt nicht, wie wunderbar reibungslos die Fahrten sind und wenn doch mal nicht – ist ja egal, weil der Puffer da ist. Das ist auch ein wunderbarer Aspekt meiner neuen Klarheit.
Umgekehrt bringt es mir Klarheit mir selber zuzuhören, was mir Freude macht, was mein Herz erfüllt. Dann weiß ich, da geht mein Weg lang.
Bestimmt gibt es noch viele weitere Aspekte! Welche sind bei dir wichtig, dass du sie angehst oder wobei hast du das schon in die Wege geleitet?
Lichtvolle Grüße, Susanne-Goya
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